Der Internationale Frauentag am 08. März ruft in Erinnerung, dass insbesondere in der Finanzwelt Frauen noch schwach vertreten sind und ihren Platz erkämpfen müssen. In dem spannenden Markt der Finanzierung von Start-ups durch Business Angels stellen weibliche Angels die absolute Minderheit dar. Nach den Schätzungen von Business Angels Netzwerk Deutschland (BAND) sind nur etwa 7 % der in Deutschland in junge Start-ups investierenden Business Angels weiblich, wie Ute Günther, Co-Präsidentin des Verbandes erklärt. Von 10.000 Angels wären dies also gerade einmal 700.
BAND will das ändern und hat deswegen das „Woman Business Angels Jahr 2020“ ausgerufen und Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier als Schirmherren gewonnen. Bis 2025 soll der weibliche Anteil der Business Angels auf 25 % steigen, so das Ziel. Gerade weil die Finanzweltwelt in der Wirtschaft so viel Macht in Händen hält, ist es wichtig, dass mehr Frauen als Angel Investorinnen aktiv werden.
Dem Mitmachaufruf von BAND zum „Woman Business Angels Year 2020“sind inzwischen zahlreiche Organisationen und Initiativen gefolgt. Die großen Verbände der Wirtschaft scheinen sich allerdings überwiegend noch zu zieren.
BAND will nicht nur zum Internationalen Frauentag, sondern das ganze Jahr 2020 über mit Aktionen und Events das Thema vorantreiben. Schließlich scheint es genügend Potential zu geben. Bei einer Studie in sieben europäischen Ländern wurde ein zu geringes Vermögen nur an fünfter Stelle der Gründe für den Mangel an weiblichen Business Angels genannt. Vorrangig waren es fehlende Kenntnis dieser Anlageklasse, das hohe Risiko und der fehlende Kontakt zu entsprechenden Netzwerken. Diesen Gründen abzuhelfen und über die Chancen als Business Angel aufzuklären, ist Ziel des „Woman Business Angels Year 2020“.
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