“Deutscher Startup Monitor 2024” sieht einen positiven Blick nach vorn – Gründerinnenanteil nimmt ab

Der Deutsche Startup Monitor (DSM) 2024, herausgegeben vom Startup Verband, gibt einen Überblick über die aktuelle Lage des deutschen Start-up Ökosystems.

Diversität

Der Anteil von Gründerinnen ist von 20,7 % auf 18,8 % gesunken, was auf strukturelle Barrieren hinweist. Genau hier will die Women Angels Mission ’25 nachbessern und die Trendwende mitgestalten: Mit dem in den Fokus rücken von Angel Investorinnen und Gründerinnen (next event: WAM25 DemoDay 2024)

Auch die Integration von Talenten aus dem Ausland ist wichtig: 30,8 % der Start-up Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kommen aus anderen Ländern, besonders in internationalen Hubs wie Berlin.

Finanzierungsherausforderungen

Der Zugang zu Kapital bleibt schwierig. Der Rückgang von Venture-Capital-Investitionen ist ein Problem, obwohl 74,1 % der Start-ups planen, in den nächsten 12 Monaten frisches Kapital aufzunehmen. Staatliche Fördermittel spielen die wichtigste Rolle (48,8 %), besonders in der Frühphase von Start-ups – gefolgt von Business Angel Finanzierung (32,0 %).

Das Investmentklima bleibt angespannt. In Ergänzung zum Geschäftsklima wird im DSM auch die Einschätzung der Gründerinnen hinsichtlich der Investmentbereitschaft von Wagniskapitalgeberinnen und -gebern erfasst. Wie im Vorjahr bewertet mit 16,4 % nur ein sehr geringer Anteil die derzeitige Investmentbereitschaft von Business Angels und VCs in ihr Unternehmen positiv. Dagegen nehmen die Hälfte (50,7 %) die aktuelle Lage hier als schlecht wahr.

Profitabilität statt Wachstum

Im Vergleich zu den Vorjahren setzen Start-ups stärker auf Profitabilität anstatt auf schnelles Wachstum. Rund 78,8 % der Start-ups haben Profitabilität als zentrales Ziel. Dies zeigt sich vor allem im B2B-Sektor, wo der Umsatzanteil durch Geschäftskunden auf 74,7 % gestiegen ist. Viele Start-ups legen Wert auf nachhaltige Geschäftsmodelle, um langfristige Stabilität zu gewährleisten.

Nachhaltigkeit

Fast die Hälfte der Start-ups (48,1 %) ordnen sich der Green Economy zu, was eine leichte Steigerung gegenüber dem Vorjahr darstellt. Nachhaltigkeit bleibt trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten ein Schlüsselfaktor für viele Start-ups, die innovative Lösungen in Bereichen wie erneuerbare Energien und Ressourcenschonung vorantreiben.

Internationalisierung

Fast 50 % der Start-ups planen, in den kommenden Jahren in den nordamerikanischen Markt zu expandieren, was den wachsenden internationalen Fokus zeigt. Auch der europäische Markt bleibt von großer Bedeutung.

Hier geht’s zum Deutschen Startup Monitor 2024.